- Vergangene Kampagnen
Vergangene Kampagnen
Stopp den Lebensmittelmüll - Verschwendungsfasten 2019
Jedes Jahr wandern in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Dabei ließe sich mehr als die Hälfte davon einfach vermeiden. Somit ist Lebensmittelverschwendung eins der unnötigsten Probleme unserer Gesellschaft! Um auf dieses Drama aufmerksam zu machen, laden wir zur Fastenzeit vom 6. März bis 20. April 2019 zum Lebensmittelverschwendungs-Fasten ein. Und wir wollen, dass auch Ernährungsministerin Julia Klöckner mitmacht.
Fordert darum jetzt mit uns von Ministerin Julia Klöckner (CDU): „Setzen Sie mit uns ein Zeichen und fasten Sie zur Fastenzeit Lebensmittelverschwendung! Schluss mit dem unnötigen Wegwerfen von kostbaren Lebensmitteln! Befassen Sie sich 40 Tage lang intensiv mit diesem Problem. Sie haben lange genug auf das Wohlwollen von Unternehmen gehofft – nun brauchen wir endlich wirksame Maßnahmen, um die Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren.“
Hier geht's zur Petition. Damit Frau Klöckner direkt abschreiben kann, haben wir einen Aktionsplan vorbereitet (klicken zum Download).
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Wir fasten Lebensmittelverschwendung. Mach auch Du mit!
Jedes Jahr wandern in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Wenn es so weitergeht, wird Deutschland sein Ziel nicht erreichen, Lebensmittelabfälle bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigen wir Gesellschaft und Politik, dass es auch ohne Lebensmittelverschwendung geht. Für exklusive Tipps zum Fasten von unseren Promis kannst Du Dich bei unserer Partnerin, der Deutschen Umwelthilfe, anmelden: https://www.duh.de/verschwendungsfasten-2019/
Leere Tonne
Supermärkte und andere Händler*innen verursachen 14 % der Lebensmittelverschwendung¹! Was sie dabei ungern zugeben: Über 90 % davon könnte vermieden werden! Da auf freiwilliger Basis bisher sehr wenig passiert ist, fordern wir eine gesetzliche Lösung nach französischem und wallonischem Vorbild, um die Verschwendung zu reduzieren. Unsere Forderung kannst du in 30 Sekunden unter leeretonne.de unterschreiben:
“(...) Supermärkte und andere Lebensmittelhändler sind zu verpflichten, alle unverkäuflichen, aber noch genießbaren Lebensmittel an Organisationen abzugeben, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind, oder ihren Mitarbeitern oder Kunden zu schenken. Was nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet ist, sollte an Tiere verfüttert werden. Kompostierung und „Energetische Verwertung“, wie die Verbrennung oder Vergärung zu Biogas, soll nur möglich sein, wenn die Lebensmittel weder für Mensch noch Tier geeignet sind.”
Die Kampagne wird von foodsharing, Aktion Agrar, der BUNDjugend und Slow Food Youth getragen. Wir konzentrieren uns auf den Handel, weil er eine Scharnierfunktion hat: Einerseits werden dort eine Menge Lebensmittel weggeworfen und andererseits entscheidet der Handel durch die Beschaffungspraxis mit darüber, wieviel Gemüse als unverkäuflich auf den Äckern verbleibt. Durch seine Werbung und Kaufanreize mittels Sonderangeboten und Großgebinden steuert er, was und wieviel Konsument*innen mehr nach Hause tragen, als sie eigentlich benötigen. Das führt zu Konsumrausch und verschärft die Überproduktion entlang der gesamten Produktionskette.
Wenn Du mehr Informationen haben möchtest, warum wir aktiv sind, dann besuch uns gerne unter leeretonne.de. Bei Fragen steht Dir das foodsharing-Team der Leeren Tonne unter leeretonne@foodsharing.network zur Verfügung - wir suchen auch noch Mitarbeitende, die sich für den Wegwerfstopp einsetzen wollen und spannende Aktionen mitplanen möchten!
Was bisher geschah:
Im Juli haben wir eine Aktion vor der REWE-Zentrale in Köln gestartet. Wir gehen davon aus, dass die meisten Supermarkt-Ketten die Bäckereien im Eingangsbereich vertraglich dazu verpflichten, bis Ladenschluss für volle Regale zu sorgen. Das führt zu einer Verschwendung aller Backwaren, die dann noch übrig sind, denn insgesamt landen 25% der Backwaren in Deutschland auf dem Müll! Im Juli haben wir eine Demonstration vor der REWE-Zentrale in Köln gestartet, da foodsharing einen solchen Knebelvertrag zwischen REWE und einer Bäckerei offen legen konnte. Die Aktion hatte ein großes Medienecho, was uns sehr gefreut hat, denn dadurch haben wir viele Menschen erreicht!
Zum Welternährungstag am 16.10. haben wir Bundestagsabgeordnete zu einer großen Tafel aus geretteten Lebensmitteln eingeladen, um erlebbar zu machen, wie viel Essen im Müll landet!
In der Vorweihnachtszeit 2015 sind in über 20 Städten Weihnachtsmänner in Mülltonnen auf die Straße gegangen und haben gegen den Wegwerfwahn protestiert: Vermutlich kennst Du das auch, dass Du bei Abholungen nach Weihnachten ganz viel Weihnachtsschokolade abholst? Sie wird nur aussortiert (und landet ohne foodsharing & Tafel im Müll), weil die Saison vorbei ist - und mit ihr wird auch der wertvolle Kakao aus dem globalen Süden entsorgt. Deswegen wurden Postkarten unterschrieben und an Bundestagsabgeordnete übergeben - mit der Forderung nach einem bundesweiten Gesetz!
Alle weiteren News findest Du hier.
Statement von Valentin Thurn, foodsharing-Gründer und Filmemacher (‘Taste the Waste’)
Don't waste it — taste it!
Es ist ein Skandal, dass die Hälfte aller Lebensmittel verschwendet wird. Wir suchen mit verantwortungsbewußten Händlern nach Lösungen.
Statement von Raphael Fellmer, Gründer von Lebensmittelretten
Ein Achtel der Weltbevölkerung leidet an Hunger. Dabei müssten sie es gar nicht, denn die weltweite Produktion von Lebensmitteln genügt, um 14 Milliarden Menschen satt zu machen. Und doch wird ein Drittel der globalen Landwirtschaft verschwendet. Dem kann und will ich nicht mehr tatenlos zusehen. Die Verantwortung für die 1,3 Milliarden Tonnen weggeworfener Lebensmittel liegt in unseren Händen!
Deswegen setze ich mich seit über 5 Jahren ehrenamtlich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein und bin dankbar, dass das Thema endlich auf den Tisch kommt und es die Petition Leere Tonne gibt. Es ist ein Zeichen für einen kleinen, aber bedeutenden Schritt auf dem Weg zurück zur Wertschätzung der Lebensmittel.
Ich bin überzeugt, dass die Aktion Leere Tonne ein wichtiger Bestandteil sein wird, um Lebensmittel in Zukunft auf gesonderte Weise zu entsorgen. Nämlich wo sie hingehören: in unsere Mägen.
Quelle:
¹ https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Studie_Das_grosse_Wegschmeissen.pdf